Houston, wir haben ein Problem! Die Tage auf dem Mars sind nämlich nicht wie auf der Erde. Stattdessen dreht sich der Rote Planet ein wenig langsamer um die eigene Achse, ein Umlauf dauert 39 Minuten und 35,244 Sekunden länger als auf der Erde. Daher nennen Experten bei der NASA auch von einem »Sol«, nicht von einem »Tag«. Die Teams der Mars-Missionen leben und arbeiten übrigens auch nach marsianischer Sol-Zeit.
Darüber hinaus umkreist der Mars die Sonne in erheblich weiterem Abstand als die Erde. Deshalb dauert ein Mars-Jahr 668,5907 Sols, also rund zweimal so lange wie bei uns. Dennoch gibt es auch auf dem Roten Planeten jahreszeitliche Schwankungen. Um diesen Rechnung zu tragen, hat der US-amerikanische Raumfahrtingenieur Thomas Gangale 1985 einen Kalender für den Mars entworfen, den er nach seinem Sohn Darius benannte.
Der Darische Kalender hat 24 Monate, die aus jeweils 27 oder 28 Sols bestehen. Die Namen stammen abwechselnd aus dem Lateinischen und aus dem Sanskrit, wobei jedes Paar dieselbe Bezeichnung des korrespondierenden Tierkreiszeichens bedeutet. Was für uns auf der Erde beispielsweise der Januar ist, nennt sich auf dem Mars Sagittarius und Dhanus, was beides Schütze bedeutet.
Einen komfortablen Umrechner finden Interesseierte auf der Website ops-asaka.com. Das zugehörige Schaubild stellt zudem die irdischen und marsianischen Monate gegenüber und unterteilt sie nach Jahreszeiten. Wer ganz genau hinsieht, erkennt darauf sogar die unterschiedlichen Umlaufbahnen von Mars und Erde um die Sonne. Sehr anschaulich!
Selbstverständlich gibt es auch noch andere Kalender für den Mars, doch wenn einem als Autor ein solches Geschenk auf dem Silbertablett serviert wird, greift man natürlich zu. Weshalb im Finale der Prophezeiungen-Trilogie selbstverständlich der Darische Kalender eine Rolle spielen wird.
Das Foto oben zeigt übrigens einen Sonnenuntergang auf dem Mars, aufgenommen am 19. Mai 2005 vom Mars-Rover Spirit.
Quelle: wikipedia.de